Müdigkeit: Warum bin ich ständig müde?

Kräuterhaus Sanct Bernhard: Müdigkeit
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Müdigkeit: Normal? Krankhaft? Tödlich? – Sie kann alles sein. Oft harmlos und durch eine gute Nachtruhe zu beseitigen. Doch manchmal hat sie tragische Folgen, etwa verursacht durch einen Sekundenschlaf am Steuer eines Fahrzeugs. Deswegen lohnt sich ein genauer Blick auf ihre Ursachen und wie man die Müdigkeit auf ein gesundes Maß reduziert.

Sie sind müde. Was tun Sie? Wenn es schon spät abends ist, werden Sie sich vermutlich auf den Weg ins Bett machen. Doch was, wenn Sie nach dem Aufstehen immer noch müde sind und dieses bleierne Gefühl tagsüber auch nie ganz verschwindet?

Mangel bei Müdigkeit

Müdigkeit ist eine Form der Kommunikation unseres Körpers. Oft fehlt ihm eine ausreichende Nachtruhe und auf diesen Mangel weist er uns hin, indem wir müde werden. Das ist die einfachste und normalerweise am leichtesten zu behebende Form der Müdigkeit. Doch nicht immer ist ein Schlafmangel die Ursache. Welche Gründe kann es noch geben, dass Sie nicht so richtig munter werden?
Wir haben Ihnen hier eine Liste von möglichen Ursachen und Hilfen zusammengestellt.

Zu viel Schlaf

Eigentlich schlafen wir, damit wir nicht mehr müde sind. Aber kann man durch zu viel Schlaf auch müde werden? Ja! Zu viel Schlaf stört unseren Biorhythmus und somit unseren Stoffwechsel und die Hormonregulation. Wir werden müde und träge. Tatsächlich hat zu viel Schlaf ähnliche Auswirkungen wie zu wenig.

Wie viel Schlaf braucht man?

Die einen kommen mit 6 Stunden aus, andere brauchen 10 Stunden. Wie finden Sie heraus, wie viel Schlaf Sie ganz persönlich brauchen? Am besten starten Sie eine „private Studie“ an sich selbst. Am besten im Urlaub, wenn Sie weder zu Terminen müssen noch auf einen Wecker angewiesen sind. Nach ein paar Tagen ohne Zeitdruck pendelt sich Ihre Schlafmenge ein und Sie können errechnen, wie viele Stunden sie pro Nacht schlafen sollten, um fit zu sein. Wenn dann der Alltag mitsamt seinen terminlichen Verpflichtungen wieder beginnt, können Sie Ihre Bett- und Aufstehzeit an die errechneten Stunden anpassen.

Beginnender Infekt

Sie fühlen sich plötzlich immer müde? Und dann treten auch noch diese unangenehmen Begleiterscheinungen auf wie Kopfweh, Halskratzen, eine triefende Nase? Ihr Körper braucht jetzt eindeutig Energie, um einen sich anbahnenden Infekt zu bekämpfen. Deswegen fühlen Sie sich so müde und schlapp. Das wird aber wieder, sobald der Infekt besiegt ist!

Dehydration

Wann haben Sie das letzte Mal ein Glas Wasser getrunken? Ist das schon ein paar Stunden her? Dann kommuniziert Ihnen Ihr Körper unter anderem mit Müdigkeit, dass Sie doch bitte wieder nachfüllen sollen. So wird das Blut wieder flüssiger, seine Fließgeschwindigkeit wird normalisiert, Nährstoffe und Sauerstoff gelangen in ausreichender Menge dorthin, wo sie gebraucht werden. Sie werden folglich recht rasch wieder fitter.

Nährstoffmangel

Um Nährstoffe transportieren und verwerten zu können, müssen sie erst einmal Ihrem Körper zur Verfügung stehen. Durch unsere moderne Lebens- und Ernährungsweise ist eine ausreichende Versorgung jedoch leider häufig nicht gewährleistet, auch wenn Sie sich gesund und ausgeglichen ernähren. In unseren Breitengraden zählt ein Mangel an Eisen, B-Vitaminen (vor allem B12) und Vitamin D zu den häufigsten Mangelerscheinungen, die Müdigkeit verursachen.

Lassen Sie sich doch einmal beim Arzt durchchecken auf diese Werte und supplementieren Sie gezielt – nicht nur nach Verdacht.

Lebensmittelunverträglichkeiten

Nicht immer reagiert der Körper mit einer Allergie, wenn er etwas Bestimmtes nicht mag. Eine Unverträglichkeit kann vorliegen, wenn Sie nach dem Essen mit Bauchschmerzen, Übelkeit oder Durchfall reagieren. In diesem Fall sind Sie bestimmt auch müder als sonst, denn Ihr Körper hat ja gerade gutzutun mit der Unverträglichkeit und steckt seine Energie in die Verarbeitung der Lebensmittel. Auch hier unser Tipp: Lassen Sie ärztlich abklären, welche Lebensmittel Sie meiden sollten. Wenn Sie diese dann von Ihrem Speiseplan streichen, kann es sein, dass Sie einen Mangel an bestimmten Nährstoffen durch Nahrungsergänzungsmittel ausgleichen müssen, weil Sie diesen nicht mehr über die Nahrung abdecken können.

Übersäuerung

Mithilfe von pH-Teststreifen können Sie ganz leicht zu Hause einen Urintest machen und so herausfinden, ob Sie übersäuert sind. Falls Sie das sind, – was tatsächlich auf die meisten Menschen heutzutage zutrifft, – dann können Sie Ihrem Körper nicht nur durch basische Lebensmittel und Getränke etwas Gutes tun, sondern auch mithilfe von basischen Voll- oder Fußbädern und Basentabletten oder -pulver.

Psychische Belastung

Stress, Kummer, Sorgen, psychische Erkrankungen, … – das alles verlangt nicht nur unserer Psyche so einiges ab, sondern auch unserem Körper. Diese Energie fehlt uns an anderer Stelle.
In der ayurvedischen Medizin wird Ashwagandha seit Jahrtausenden unter anderem bei Stress angewandt. 2012 wies eine randomisierte placebokontrollierte Doppelblindstudie nach, dass Ashwagandha das Level des Stresshormons Cortisol senkt. Entspannte Menschen kommen besser zur Ruhe, schlafen tiefer und haben so weniger mit Müdigkeit zu kämpfen.
Ein anderes bereits in der Antike angewandtes Naturmittel bei Stress, Abgeschlagenheit und Müdigkeit ist Safran. Ergänzt mit B-Vitaminen und Magnesium kann er in Form von z. B. Safran-Nerven-Kapseln eine tolle Unterstützung sein.
Natürlich ersetzen Ashwagandha, Safran & Co. bei ernsthaften psychischen Problemen auf keinen Fall die ärztliche Diagnose und Behandlung.

Schichtarbeit

Sie haben ständig veränderte Arbeitszeiten oder arbeiten spät nachts? Dann können Sie von Einschlafproblemen und Müdigkeit vermutlich ein Lied singen.
Melatonin, ein körpereigenes Schlafhormon, hilft dem Körper sich an sich ändernde Schlafzeiten anzupassen und macht dabei nicht abhängig. Auch bei einem Jetlag ist dieser Effekt nützlich.

Was tun bei anhaltender Müdigkeit?

Diese Tipps hören sich schön und gut an, Sie finden sich selbst aber in keiner dieser Ursachen für Ihre anhaltende Müdigkeit? Die Liste der möglichen Ursachen ist genauso lang wie vielfältig (Elektrosmog, Medienkonsum vorm Schlafengehen, schlechtes Raumklima etc.).
Werden Sie trotz allem nicht wach, dann klären Sie diese individuellen Ursachen auf jeden Fall mit Ihrem Hausarzt ab. Eine ausreichende Menge an Schlaf und ein ausgewogener Lebensstil, ggf. mit der Unterstützung von Nahrungsergänzung sind dennoch immer zu empfehlen.

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