Streichelzarte Füße

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Unsere Füße tragen uns durch unser ganzes Leben. Ausgestattet mit zahlreichen Muskeln, Nerven, Knochen, Sehnen und Bändern bilden sie das Fundament unseres Körpers. Trotzdem vergessen wir vor allem in der kalten Jahreszeit manchmal, ihnen die wohlverdiente Aufmerksamkeit und Pflege zu schenken. Damit Ihre Füße lange fit und gepflegt bleiben, haben wir in diesem Beitrag Tipps und Wissenswertes rund um das Thema Fußpflege für Sie zusammengetragen.

Inhalt:

Die 5 Schritte der regelmäßigen Fußpflege

Mit den folgenden fünf Schritten machen Sie Ihre Füße ausgehfein:

      1. Fußbad und Peeling

Gönnen Sie Ihren Füßen ein entspanntes Fußbad. So werden Haut und Fußnägel schön weich und abgestorbene Hautzellen lassen sich leichter entfernen. Noch intensiver hilft dabei ein Fuß-Peeling, das man auch ganz einfach selbst herstellen kann:

Das Kokosöl im Topf bei niedriger Hitze schmelzen und mit den anderen Zutaten vermischen, fertig! In einem gut verschlossenen Gefäß hält sich das Peeling mehrere Monate. Um Ihre Füße nach dem Fußbad mit dem Peeling zu verwöhnen, verwenden Sie einfach einen Esslöffel der Mischung, um die abgestorbene Haut wegzuschrubben.

        1. Nägel kürzen

Zu lange Fußnägel stören schnell beim Abrollen der Zehe im Schuh. Zum Kürzen der Nägel eignet sich am besten eine Nagelschere oder -zange. So bekommt man in einem Zuge eine gerade Form hin, was mit dem Nagelknipser nicht ganz so leicht ist.

Ganz unabhängig von Ihrem bevorzugten Werkzeug sollten Sie darauf achten, die Fußnägel nicht zu kurz abzuschneiden. Am besten sollten sie mit der Zehenkuppe enden. Bei den Kanten neigt man schnell dazu, diese zu rund zu feilen oder sie mit der Schere weiter zu kürzen. Das kann aber Entzündungen des Nagelbettes sowie auch eingewachsene Nägel verursachen. Feilen sollten Sie daher nur, um die Ränder zu glätten oder wenn Sie mit der Nagelschere nicht ganz sauber geschnitten haben. Damit der Nagel nicht einreißt, immer vorsichtig von außen zur Mitte des Nagels feilen.

      1. Nagelhaut entfernen

Hierbei bitte in keinem Falle die Nagelschere benutzen, denn die Nagelhaut wird lediglich zurückgeschoben. Dafür verwendet man einen extra für diesen Zweck geformten Nagelhautschieber, auch „Pferdefüßchen“ genannt. Damit können Sie einfach die zuvor im Fußbad oder beim Duschen aufgeweichte Nagelhaut zurückschieben. Gehen Sie auch hier bitte vorsichtig vor, da die empfindliche Haut und das Nagelbett anfällig für Infektionen und Entzündungen sein können.

      1. Ein Anstrich für die Fußnägel

Wem es gefällt, der kann nun seine Zehennägel lackieren und so ein farbiges Statement setzen. Dabei sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Verwenden Sie vor der Farbe noch eine pflegende Grundierung, um Unebenheiten auszugleichen und den Nagel vor dem Nagellack zu schützen, denn oft enthält Nagellack chemische Inhaltsstoffe, die den Nagel angreifen und austrocknen können. Damit der farbige Nagellack nicht zu schnell abblättert, können Sie zum Schluss noch eine Schicht Klarlack zur Versiegelung über die Farbe auftragen. Wenn der Lack getrocknet ist, kommt der letzte Schritt:

      1. Eincremen für das Fuß-Finish

An unseren Füßen befinden sich weniger Talgdrüsen, was dazu führt, dass die Haut an diesen Stellen schneller spröde ist. Als Abschluss Ihrer Pediküre zu Hause, können Sie deshalb spezielle Fußcremes verwenden, die beispielsweise nach dem Duschen aufgetragen werden und Ihre Füße mit speziellen Wirkstoffen und Extrakten wie ätherischen Ölen schön zart, geschmeidig und wohlriechend machen. Wenn Sie zu besonders trockener Haut neigen, können Sie auch eine reichhaltigere Creme großzügig auftragen und darüber ein Paar Baumwollsocken anziehen. Dies machen Sie am besten vor dem Zubettgehen und lassen dann alles über Nacht einwirken.

So wunderbar gepflegt steht Ihren Füßen der Auftritt in Sandalen oder einfach barfuß nichts mehr im Wege. Dies bedeutet aber nicht, dass Sie Ihre Füße im Winter nicht genauso sorgsam behandeln können.

Fußbeschwerden und Lösungen

Zum beschriebenen Ablauf der Fußpflege für zu Hause, kommen manchmal auch ein paar zusätzliche Schritte hinzu. Je nach Ausprägung können sie entweder zu Hause oder bei einer professionellen Pediküre erledigt werden.

Dazu gehört auch das Abtragen von Hornhaut. Gegen leichte Verhornungen verwenden Sie am besten nach dem Fußbad einen Bimsstein und im Anschluss spezielle Pflegeprodukte, um der Bildung neuer Hornhaut entgegenzuwirken. Stark ausgeprägte Verhornungen lassen Sie besser bei einer professionellen Fußpflege entfernen.

Stellen Sie bei sich gelbliche Verfärbungen der Fußnägel fest, leiden Sie wohlmöglich unter Nagelpilz. Bevor Sie hier versuchen, eigene Behandlungsmethoden anzuwenden oder die Verfärbungen einfach über zu lackieren, lassen Sie sich besser von einem Hautarzt untersuchen. Gleiches gilt, wenn Sie unter Fußpilz leiden. Pilzinfektionen werden durch Feuchtigkeit begünstigt. Trocknen Sie daher Ihre Füße und vor allem die Zehenzwischenräume nach dem Duschen und Baden gründlich ab. Zusätzlich können Sie Ihre Füße mit dem Kräuter-Fußspray vor Pilzinfektionen schützen. Achten Sie bei Ihren Schuhen und Socken darauf, möglichst atmungsaktive Materialien auszuwählen.

In den folgenden Fällen von Nagel- bzw. Hauterkrankungen sollten Sie ebenfalls einen Hautarzt oder Podologen (medizinische Fußpflege) aufsuchen:

      • Eingewachsener Fußnagel: Dies wird meistens durch zu enge Schuhe verursacht, kann aber auch das Ergebnis einer genetischen Veranlagung sein. In ernsten Fällen muss sogar operiert werden, zunächst wird aber eine Orthonyxiespange (Nagelkorrekturspange) verwendet
      • Hühneraugen sind Verhornungen an besonders stark beanspruchten Druckstellen der Füße, die unangenehm auf Knocken und Gelenke drücken. Hier liegt die Ursache meistens in einer Fußfehlstellung, weshalb Hühneraugen häufig ein chronisches Problem, trotzdem aber wie Hornhaut behandelbar sind
      • Warzen: Der Fachbegriff lautet Verrucae und beschreibt gutartige Wucherungen der Haut, die durch eine Vireninfektion hervorgerufen werden und in manchen Fällen ansteckend sein können. Behandelt lassen sie sich entweder mit Pflastern und speziellen Lösungen. Sie lassen sich aber auch chirurgisch oder durch Vereisen mit Stickstoff vom Hautarzt entfernen.

Gut zu(m) Fuß: Grundlegende Tipps für gesunde Füße

Damit es Ihren Füßen nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich gut geht, haben wir noch ein paar Tipps für Sie:

Wechseln Sie öfter die Schuhe. Trägt man häufig hohe Schuhe, so wird zu viel Druck auf die Fußballen ausgeübt. Das wiederum kann eingewachsene Fußnägel oder Hühneraugen begünstigen. Wechseln Sie daher regelmäßig Ihre Schuhe von flach zu hoch, von eng zu locker. Das beansprucht außerdem die Fußmuskulatur und vermindert Fußgeruch.

Laufen Sie öfter auch einfach mal barfuß. Manche Schuhe können die natürliche Fußbewegung schwächen und das Abrollen des Fußes verändern. Barfuß zu laufen beansprucht die Muskulatur der Füße und sie wird deutlich gestärkt. Außerdem kommen unsere Füße so auch mal „an die Luft“, was Pilzinfektionen und Geruch vorbeugt.

Gymnastische Übungen mit den Füßen regen die Durchblutung an und wirken dauerhaft gegen Verspannungen der Muskulatur. Dafür können Sie beispielsweise mit den Füßen ein Blatt Papier zerreißen, Gegenstände vom Boden aufheben oder die Fußsohle mit Druck über einen Tennisball rollen. Ihre Füße werden es Ihnen danken.

Quellen:

↑ So werden Sie Hornhaut an den Füßen los apotheken-umschau.de. Abgerufen am 12.09.2018
↑ Warzen (Verrucae) apotheken-umschau.de. Abgerufen am 19.09.2018
↑ Schöne Füße – 10 Tipps für die richtige Pflege brigitte.de. Abgerufen am 18.09.2018
↑ Nagelkorrekturspange gegen falsches Nagelwachstum eingewachsener-zehennagel.net. Abgerufen am 18.09.2018
↑ 7 Gründe, warum barfuß laufen gut ist fitforfun.de. Abgerufen am 18.09.2018
↑ Schöne Füße! Tipps für die richtige Fußpflege & Pediküre zum Selbermachen gofeminin.de. Abgerufen am 19.09.2018
↑ Schöne Füße: 7 Tipps für die richtige Pflege liebenswert-magazin.de. Abgerufen am 18.09.2018
↑ Beauty DIY: Pfefferminz-Limetten-Fußbad und Kokos-Limetten-Fußpeeling mit braunem Zucker welovehandmade.at. Abgerufen am 18.09.2018

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