Babypflege

Kräuterhaus Sanct Bernhard - Babypflege
Lesezeit: 4 Minuten

Dos und Don’ts

Weniger ist mehr – das gilt auf jeden Fall für die Babypflege. Doch was heißt das genau? Worauf kann man verzichten? An welcher Stelle sollte man keine Kompromisse eingehen?
Hier haben wir Ihnen die wichtigsten Infos der Babypflege übersichtlich zusammengestellt. Wieso nicht einfach ausdrucken und an die Badezimmertüre pinnen? So haben Sie das Wichtigste immer parat: das Was, das Wann und auch das Wie!

Das „Was“: Was brauchen Sie für die Babypflege?

Diese Basic-Utensilien brauchen Sie zur Pflegeroutine Ihres Babys:

  • Weiche Waschlappen oder Schwämme
  • Kleine Schüsseln fürs Wasser
  • Eine Babywanne oder einen Babyeimer
  • Ein Badethermometer
  • Weiche Handtücher
  • Eine weiche Baby-Haarbürste
  • Eine spezielle Baby-Nagelschere
  • Hochwertiges Pflanzenöl wie z. B. Mandelöl
  • Eine Zinksalbe, falls der Babypopo wund ist
  • Eventuell Baby-Wattestäbchen
  • Eventuell Feuchttücher (diese gibt es auch plastikfrei)
  • Später: ein mildes Baby-Shampoo

Das „Wann“ & das „Wie“? Was sollten Sie wie oft in Ihre Baby-Pflegeroutine mit aufnehmen?

Nach jedem großen und kleinen Geschäft, also mehrmals am Tag:

  • Den Po und Genitalbereich mit einem weichen Waschlappen und klarem, lauwarmem Wasser abwischen bzw. abtupfen. Bei Mädchen darauf achten, immer von vorne nach hinten (also Richtung After) zu wischen.
  • Ein hochwertiges und pflanzliches Reinigungsöl für den Windelbereich unterstützt bei der Pflege
  • Cremes und Puder benötigen Sie nur dann, wenn das Baby einen wundern Po hat. Hier greifen Sie am besten auf eine Wundschutz-Creme mit Zink  zurück. Ist der Po nach drei Tagen immer noch wund oder hat sogar offene Stellen entwickelt, dann gehen Sie lieber zum Kinderarzt.

Täglich:

  • Reinigen Sie das Gesicht Ihres Babys zweimal am Tag mit einem Schwamm/ Lappen und lauwarmem Wasser. Seife benötigen Sie hierzu nicht.
  • Einmal am Tag reinigen Sie auch auf diese Weise die Hautfalten und Armbeugen des Babys und vergessen Sie nicht die Hautpartie hinter den Babyohren.

Wöchentlich:

  • Baden Sie Ihr Baby in den ersten Monaten nur einmal in der Woche, um den jungen und empfindlichen Säureschutzmantel nicht zu stören.

Wie bade ich mein Baby richtig?

  • Drehen Sie ggf. die Heizung auf. Die optimale Raumtemperatur sollte um die 23°C betragen.
  • Die Wassertemperatur liegt am besten zwischen 36°C und 38°C.
  • Waschen Sie die Haare Ihres Babys mit einem feuchten Waschlappen oder einem weichen Schwamm. Streichen Sie hierzu ohne Druck über die Haare, denn Neugeborene haben eine empfindliche Fontanelle. (So nennt man die Lücke zwischen den Schädelknochen.)
  • Hat ihr Baby trockene Haut, dann geben Sie ins Badewasser einen Esslöffel Mandelöl und massieren seine Haut nach dem Abtrocknen noch mit ein wenig Mandelöl oder einem hochwertigen Pflegeöl für Babyhaut ein.

Nach ein paar Monaten können Sie zu dieser Bade-Routine auch ein mildes Babyshampoo hinzufügen.

Was tun bei Neugeborenen-Akne?

Drücken Sie die Pickelchen Ihres Babys nicht aus! Das verschlimmert den Hautzustand nur völlig unnötig. In der Regel gehen die Pickelchen nach ein paar Wochen von allein wieder weg, ohne, dass man etwas dagegen tun muss.

Die richtige Nabelpflege

Der Nabelschnurrest, der nach der Geburt zurückbleibt, fällt in der Regel nach kurzer Zeit von allein ab. Das Wichtigste ist, dass Sie ihn hierzu möglichst trocken halten. Hier eine Schritt-für-Schritt-Anleitung:

  • Kochen Sie ein wenig Wasser ab und lassen Sie es lauwarm werden.
  • Waschen Sie sich die Hände.
  • Reinigen Sie den Nabel sanft mit einem weichen Lappen oder Schwamm, den Sie in das zuvor abgekochte und nun lauwarme Wasser getunkt haben.
  • Tupfen Sie den Nabel trocken und lassen Sie ihn am besten noch ein Weilchen „an der frischen Luft“.
  • Umwickeln Sie den Nabel mit einer Kompresse, die Flüssigkeit aufnimmt. Sie sorgt dafür, dass die Nabelschnur austrocknet – und genau das ist das Ziel.
  • Wechseln Sie die Kompresse so schnell wie möglich, sollte Sie feucht oder schmutzig sein.
  • Möchten Sie, dass der Nabel ohne Kompresse abheilt, dann achten Sie darauf, dass die Windel den Nabel nicht bedeckt.
  • Auch wenn es Ihrem ersten Reflex widerspricht: Verwenden Sie keine Cremes oder Lotionen für den Nabelbereich, denn diese weichen das Gewebe wieder auf.

Gesichtspflege beim Baby

Reinigen Sie das Gesicht Ihres Babys morgens und abends mit ein bisschen klarem Wasser und verwenden Sie hierzu einen weichen Lappen oder Schwamm.
Eine Hautpflege benötigt das Baby ggf. nur im Winter, um die Haut bei trockener Heizungsluft und den großen Temperaturunterschieden (Raumtemperatur – Außentemperatur – Raumtemperatur) zu unterstützen.

Die Baby-Ohren richtig säubern

Eigentlich gilt diese Information für Erwachsene wie für Babys: Ohrenschmalz muss im Normalfall nicht entfernt werden, da der Gehörgang eine Selbstreinigungsfunktion hat und das überschüssige Sekret aus dem Ohr selbst abtransportiert. Außerdem sorgt Ohrschmalz dafür, dass sich der Gehörgang nicht entzündet, indem er Staub, Schmutz und abgestorbene Hautzellen bindet und die Haut des Gehörgangs feucht hält. Mit Wattestäbchen kann man unter Umständen das Trommelfell verletzen. Sie können Baby-Wattestäbchen nutzen, die dicker sind als herkömmliche Wattestäbchen und nicht in den Gehörgang eindringen. Diese Wattestäbchen können Sie dann auch gleich für sich selbst mitbenutzen.
Auch wenn Sie das Ohrinnere in Ruhe lassen sollten, so muss die Ohrmuschel selbst sehr wohl gereinigt werden, denn Speichel- und Milchreste können hier für wunde Stellen sorgen. Waschen sie hierzu das Babyohr außen mit einem feuchten, weichen Tuch ab und vergessen Sie auch nicht die Hautfalte hinterm Ohr.

Hinweis: Ohrenschmalz ist normal und gesund. Sollte sich jedoch zu viel davon bilden, fragen Sie Ihren Kinderarzt oder Ihre Kinderärztin um Rat.

Nagelpflege bei Babys

Machen Sie es sich nicht unnötig schwer und versuchen Sie die Nägel Ihres Babys zu schneiden, während es schläft. Nutzen Sie hierzu am besten einer speziellen Baby Nagelschere. Diese hat abgerundete Spitzen und schmalere Schneideblätter, wodurch das Verletzungsrisiko verringert wird. Die Nägel des Babys sollten nicht zu kurz geschnitten werden, damit das Nagelbett nicht verletzt wird.

Fazit zum Thema Babypflege

Natürlich ist die Babypflege so individuell wie Ihr Baby, doch ein paar Basics ändern sich nie. Wir hoffen, dass wir Ihnen einen guten Überblick geben konnten und denken Sie daran: bei der Babypflege ist tatsächlich weniger oft mehr.

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