Fellpflege für die Katze
Als Mensch das Fell Ihrer Katze zu pflegen scheint zuerst ungewöhnlich. Scheinbar verbringen die Samtpfoten doch gefühlt die Hälfte ihrer Zeit mit der Fellpflege. Gerade bei alten oder kranken Katzen und Langhaarkatzen sowie beim natürlichen Fellwechsel sollten Sie jedoch nachhelfen. Dies erspart Ihnen einen Menge Haare auf dem Sofa und der Katze unangenehme Fellballen im Magen.
Katzen kämmen und bürsten
Bei Kurzhaarkatzen dient das Bürsten oder Kämmen, vor allem während des Fellwechsels im Frühling und Herbst, vorwiegend zur Entfernung von lockerem und totem Haar. Einerseits können lose Haare in der Wohnung vermieden werden. Andererseits verschlucken die Katzen so bei ihrer Fellpflege weniger Haare, was sonst zu Fellballen im Magen-Darm-Trakt führen kann. Langhaarkatzen sollten Sie sogar täglich bürsten und kämmen, da das Katzenfell sich sonst schnell verfilzt und verknotet. Die Wahl der Bürste bzw. des Kammes sollte dabei abhängig vom Fell der Katze getroffen werden, am besten fragen Sie dazu im Fachhandel nach.
Katze an die Bürste gewöhnen
Mit dem regelmäßigen Kämmen und Bürsten sollten Sie Ihre Katze schon im jungen Alter vertraut machen. Bleiben Sie dabei geduldig und bauen Sie das Kämmen schrittweise in Streicheleinheiten ein, gegebenenfalls gibt es sogar ein Leckerli dazu. Die Bürste sollte vorher schon bekannt sein, etwa indem man sie ein paar Tage zum Beschnuppern im Raum liegen lässt. So kann sich das Kätzchen daran gewöhnen und aus dem stressigen Bürsten wird ein vertrautes Ritual, das Halter und Katze näher zusammenbringt.
Fellpflege für Freigänger
Falls Sie Ihrer Katze den Freilauf erlauben, sollte mehr Zeit in die Pflege des Fells investiert werden. Durch ihr Herumstreunen sind die Freigänger mehr Schmutz sowie Zecken und Flöhen ausgesetzt. Einmal am Tag bürsten kann Dreck aus dem Fell entfernen und gleichzeitig als Kontrolle auf Zecken oder Katzenflöhe genutzt werden. Das frühzeitige Erkennen und Entfernen von Zecken reduziert das Risiko der Krankheitsübertragung. Katzenflöhe können ebenfalls gefährliche Krankheiten übertragen und darüber hinaus die Wohnung befallen. Beim Kämmen erkennen Sie Flöhe an rot-braunen Rückständen im Fell Ihrer Katze. Suchen Sie in dem Fall umgehend einen Tierarzt auf, um die Schädlinge loszuwerden. Vorbeugend können gegen die Flöhe Spot-on-Mittel oder hochwertige Flohhalsbänder helfen. Im Gegensatz zum Hund vertragen Katzen leider keine natürlichen Flohmittel wie ätherische Öle.
Schuppen und Haarausfall bei Katzen
Schuppiges oder sprödes Fell und Haarausfall deuten in der Regel auf eine Erkrankung oder schlechte Ernährung der Katze hin. Finden Sie ungewöhnlich viele lose Haare in der Wohnung und sogar kahle Stellen bei der Katze selbst, kann eine Umstellung der Ernährung helfen. Fertigfutter mit einem hohen Anteil an Kohlenhydraten kann etwa zu einem Mangel an Eiweiß führen, welches wichtig für die Haut und damit auch für das Fell ist. Für ein schönes, glänzendes Fell braucht der Körper der Katze außerdem genügend Vitamine, Mineralstoffe und ungesättigte Fettsäuren. Letztere finden sich zum Beispiel in Nachtkerzenöl oder Lachsöl, welches den Miezen meistens sogar sehr gut schmeckt.