Ernährung für den Hund: Die Basis für ein gesundes Leben
Die Ernährung Ihres Hundes ist mehr als nur eine tägliche Mahlzeit – sie ist der Schlüssel zu seiner Gesundheit, Lebensfreude und Vitalität. Was und wie Sie Ihren Hund füttern, beeinflusst nicht nur sein Gewicht, sondern auch seine Energie, Fellqualität und sogar sein Verhalten. Doch bei der Vielzahl von Fütterungsmethoden und Futtermitteln kann es schwierig sein, den Überblick zu behalten. Ist Trockenfutter besser oder Nassfutter? Kann man Hunde auch vegan ernähren? Und was braucht Ihr Hund wirklich, um gesund zu bleiben?
Worauf kommt es bei der Futterauswahl an?
Das Alter
Welpen sollten selbstverständlich anders gefüttert werden, als ein ausgewachsener Hund. In der Wachstumsphase besteht ein höherer Kalorien- und Nährstoffbedarf, sodass das richtige Futter einen starken Einfluss auf die Entwicklung Ihres Vierbeiners hat. Proteine sind für sie besonders wichtig, da sie als Bausteine für Muskeln und Gewebe dienen. Erwachsene Hunde benötigen eine ausgewogene Ernährung, die ihren Energiebedarf deckt, ohne Übergewicht zu fördern. Senioren hingegen brauchen weniger Kalorien, aber dafür Nährstoffe wie Omega-3-Fettsäuren, die entzündungshemmend wirken und die Gelenkgesundheit unterstützen. Hier obliegt es dem Halter, die Entwicklung des Hundes genau zu beobachten und die Energiezufuhr durch das Futter dem Alter anzupassen.
Die Menge
Orientieren sollten Sie sich nicht am Appetit Ihres Hundes, denn das Sättigungsgefühl ist bei Hunden anders als beim Menschen. Bei einem zweijährigen Hund beispielsweise sollte die Futtermenge sechs bis zehn Prozent seines Körpergewichts entsprechen. Auf wie viele Mahlzeiten Sie diese Menge am Tag verteilen, hängt vom Tagesablauf und wiederum vom Alter des Hundes ab. Vor dem ersten Lebensjahr sollten es mehrere, kleine Malzeiten am Tag sein. Ein ausgewachsener Vierbeiner kommt dagegen mit nur einer Mahlzeit am Tag aus.
Gönnen Sie Ihrem Hund nach dem Fressen eine Ruhepause. Toben oder rennen ist nicht zu empfehlen und kann sogar gefährlich sein.
Die Bewegung
Ist Ihr Hund viel unterwegs und aktiv, so reicht eine Portion am Tag möglicherweise nicht. Am Fahrrad rennen, toben oder gar Agility entziehen Ihrem Hund Energie, die er sich über das Futter wiederholt. Bei wenig Auslauf, kann wiederum eine zu hohe Kalorienzufuhr schnell zu Übergewicht führen.
Die Veranlagung
Natürlich gibt es wie bei uns Menschen auch Hunde mit bestimmten Unverträglichkeiten oder Stoffwechselstörungen. Stimmen Sie das entsprechende Futter dann mit einem Tierarzt ab.
Welche Futtersorte ist geeignet?
Ob für Ihren Hund Trocken- oder Nassfutter besser geeignet ist, müssen Sie einfach ausprobieren. Für eine ausreichende Nährstoffversorgung spielt das keine Rolle. Die meisten Hunde zeigen ganz klar, was Ihnen schmeckt und was nicht. Egal welche Sorte Sie wählen, achten Sie auf eine qualitativ gute Zusammensetzung der Nährstoffe und deren schonende Verarbeitung. Schauen Sie sich die Zutatenliste genau an. Diese sollte verständlich und präzise sein. Wichtig ist, dass keine künstlichen Zusatz-, Konservierungs- oder Farbstoffe verwendet wurden. Im Zweifelsfall informieren Sie sich beim Hersteller oder einem Tierarzt. Achten Sie bei Trockenfuttern darauf, dass Ihr Hund zusätzlich genügend Wasser trinkt.
Bis das richtige Futter gefunden ist, werden Sie ein paar Sorten durchprobiert haben. Wie gut Ihr Hund das Futter verarbeitet, können Sie auch an seinen Hinterlassenschaften erkennen. Sind es auffällig große Mengen, sollten Sie besser das Futter wechseln. All das spielt sich mit der Zeit ein und hängt immer davon ab, wie gut Sie Ihren Hund kennen und beobachten.
Wie oft sollte ein Hund gefüttert werden?
Die Fütterungshäufigkeit hängt vor allem vom Alter und der Verdauung Ihres Hundes ab. Welpen sollten mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt bekommen, da ihr Magen noch klein ist und sie die Energie für ihr Wachstum brauchen. Zwei Mahlzeiten pro Tag reichen für die meisten erwachsenen Hunde aus, während Senioren mit kleineren, häufiger verteilten Portionen besser zurechtkommen.
Regelmäßige Fütterungszeiten fördern eine gute Verdauung und vermeiden Stress. Achten Sie darauf, dass nach dem Fressen ausreichend Ruhe eingehalten wird, um das Risiko einer Magendrehung zu minimieren – insbesondere bei großen Rassen.
Welche Rolle spielen Ergänzungsfuttermittel?
Auch bei hochwertigem Hundefutter kann es sinnvoll sein, gezielt Nährstoffe zu ergänzen. Ergänzungsfuttermittel helfen dabei, Lücken in der Ernährung zu schließen. Besonders ungesättigte Fettsäuren sind für Haut und Fell unverzichtbar und wirken sich positiv auf den gesamten Stoffwechsel aus.
Darüber hinaus können Mineralstoffe wie Calcium für die Knochengesundheit sowie Vitamine für das Immunsystem hilfreich sein, insbesondere bei Hunden mit besonderen Bedürfnissen, etwa nach einer Krankheit oder im Alter. Ergänzungsfuttermittel sollten jedoch immer als Zusatz und nicht als Ersatz für eine ausgewogene Hauptnahrung dienen.
Was sollte im Hundefutter enthalten sein?
Essenzielle Inhaltsstoffe sind zunächst Spurenelemente wie Eisen, Jod, Selen, Zink, Mangan, Kupfer und Kobalt. Eiweiße und dessen enthaltene Aminosäuren sind wichtig für starke Muskeln und funktionierende Organe. Mineralstoffe wie Calcium und Magnesium sind ebenso wichtig wie B-Vitamine und ungesättigte Fettsäuren wie Linolsäure.
Ist das passende Futter gefunden, wird Ihr Hund ausreichend mit Nährstoffen versorgt. Treten in manchen Lebenslagen aber Nährstoffmängel aufgrund einer höheren Belastung auf, so können Sie hier mit Ergänzungsfuttermitteln unterstützen. So gibt es für stark belastete Gelenke oder auch zur Unterstützung der Verdauung spezielle Ergänzungen. Sprechen Sie dies jedoch am besten mit einem Tierarzt ab.
Fazit
Eine artgerechte Ernährung ist der Grundstein für das Wohlbefinden Ihres Hundes. Indem Sie auf hochwertige Zutaten, individuelle Bedürfnisse und sinnvolle Ergänzungen achten, schaffen Sie die Basis für ein langes und gesundes Leben Ihres Vierbeiners. Mit etwas Wissen und Planung wird die Ernährung Ihres Hundes nicht nur einfacher, sondern auch zu einem wichtigen Beitrag für seine Lebensfreude.