
Kokosöl / Kokos







Kokos und Kokosöl
Die Kokosnuss ist die Frucht der Kokospalme und gilt als exotischer Alleskönner. Trotz ihres Namens ist sie allerdings keine Nuss, sondern gehört zu den Steinfrüchten. Seit über 3000 Jahren wird die Kokospalme von Menschen angebaut. Dabei dient sie als wichtige Nahrungsquelle sowie als Bau- und Brennmaterial. Ursprünglich auf tropischen Inseln im indischen und pazifischen Ozean beheimatet, ist die Kokosnuss heute in feuchtwarmen Gebieten auf der ganzen Welt verbreitet. Die größten Anbaugebiete befinden sich heutzutage in Südasien und Südamerika. Da die wachsende Beliebtheit der Kokosnuss jedoch zu schwierigeren Anbaubedingungen führt, wird eine ökologisch nachhaltige Herkunft der Früchte immer wichtiger.
Fettsäuren im Kokosöl
Kokosöl besteht zum Großteil aus gesättigten Fettsäuren wie Laurinsäure und Caprinsäure. Im Gegensatz zu gesättigten Fettsäuren in den meisten tierischen Fetten sind dies jedoch keine langkettigen, sondern mittelkettige Fettsäuren. Diese können vom Körper schneller aufgespalten und verarbeitet werden. Dadurch ist das Kokosöl leicht verdaulich und eignet sich auch gut als Alternative zu anderen Pflanzenölen im Rahmen einer kalorienbewussten Ernährung. Zusätzlich soll der hohe Anteil der enthaltenen Laurinsäure die Bildung von HDL-Cholesterin fördern, welches eine große Bedeutung für einen gesunden Cholesterinspiegel hat.
Verwendung von Kokosöl
Im Gegensatz zum desodorierten Kokosfett, das oft industriell raffiniert und gehärtet wird, ist Kokosöl naturbelassen. Dadurch behält es den charakteristischen Geschmack und Geruch der Kokosnuss sowie alle wertvollen Nährstoffe. Aus der asiatischen Küche etwa ist Kokosöl mit seinem feinen, exotischen Geschmack kaum wegzudenken. Da der Rauchpunkt sehr hoch liegt, kann das Öl Temperaturen bis etwa 200 Grad Celcius ohne Probleme standhalten. Dadurch ist es auch zum Backen oder Frittieren bestens geeignet. In der kalten Küche kann Kokosöl als Geschmacksträger in Desserts oder Smoothies verarbeitet werden. Doch das wertvolle Öl der Kokosnuss kommt nicht nur in der Küche zum Einsatz. Auch als natürliches Mittel für die Haar- und Hautpflege wird das Fett aus dem Fruchtfleisch der Kokosnuss gerne verwendet.
Kokosblütenzucker als Zuckerersatz
Auch wenn Kokosblütenzucker kaum weniger Kalorien als herkömmlicher weißer Zucker hat, ist er durch seinen niedrigen glykämischen Index eine gute Alternative. Mit einem glykämischen Index von 35 liegt Kokoszucker deutlich unter weißem Zucker mit etwa 68 oder gar Traubenzucker mit einem glykämischen Index von 100. Dadurch steigt der Blutzuckerspiegel beim Konsum von Kokosblütenzucker nicht so stark wie bei herkömmlichem Zucker, was zu weniger Heißhunger führt. Kokoszucker ist deshalb auch für Diabetiker ein geeigneter Zuckerersatz. Außerdem lassen sich durch das feine Karamellaroma Süßspeisen oder Getränke aufpeppen.
Kokosmehl – Glutenfrei und Low Carb
Kokosmehl kann viele Vorteile gegenüber dem hierzulande verbreiteten Getreidemehl aufweisen. Es ist glutenfrei und deshalb ein guter Mehlersatz bei einer Glutenunverträglichkeit. Weiterhin enthält Kokosmehl deutlich weniger Kohlenhydrate als etwa Weizenmehl. So eignet es sich optimal für alle, die auf eine Low Carb-Diät setzen, aber dabei nicht auf leckeres Gebäck verzichten möchten. Die enthaltenen Ballaststoffe regen dazu die Verdauung an. Nicht nur zum Backen eignet sich Kokosmehl hervorragend. Es kann auch sehr gut beim Kochen eingesetzt werden, um etwa Saucen, Eintöpfe oder Desserts zu binden.